Chancen einer Aktivierung der Postgleis-Trasse
Mit dem Umbau der Postgleis-Trasse zu einem Geh- und Radweg ließe sich eine durchgängig kreuzungsfreie Verbindung vom Braunschweiger Hauptbahnhof zum
Brodweg herstellen, die dort in Höhe der Bahnübergänge Brodweg und Lünischteich an den Ringgleisweg anbände. Mit der Postgleis-Trasse wäre zudem eine autofreie Parallelstrecke zur stark befahrenen Georg-Westermann-Allee gegeben (diese Straße ist derzeit ohne Radverkehrsanlagen).
Die am Postgleis gelegenen Wohnquartiere, Unternehmen und Einrichtungen (z. B. Krankenhaus Marienstift, CJD Christophorus-Schule, Hauptfriedhof, WestermannVerlag) ließen sich an die Postgleis-Trasse anbinden und erhöhten damit deren verkehrliche Bedeutung für den Alltagsradverkehr.
Die Postgleis-Trasse bände das Ringgleis an den Braunschweiger Hauptbahnhof an. Damit wäre die Ringgleis-Trasse einerseits touristisch deutlich besser vermarktbar als mit ihrer heutigen bahnhofsfernen Lage, anderseits ergänzte dieser hochattraktive Zubringer - da deutlich näher an der südöstlichen Wohnbebauung der Stadt gelegen - die südliche Ringgleis-Trasse. Diese verläuft in einem weiten Bogen über das südliche Gelände des Rangierbahnhofes und wird erst dann wirklich an verkehrlicher Bedeutung gewinnen, wenn das Gelände des Rangierbahnhofes einmal bebaut werden sollte.
Die wachsende Nachfrage nach Radverkehr in der Region Braunschweig/Wolfsburg (siehe Radverkehrskonzept) bedarf der Vernetzung mit ÖPNV und SPNV im Oberzentrum Braunschweig. Eine Mitnutzung der Postgleis-Trasse für den geplanten Radschnellweg Braunschweig/Wolfsburg bietet sich damit an.